9.6.: Stanislaus Dick liest Robert Walser – letzte Lesung vor der Sommerpause!
Stanislaus Dick liest aus Robert Walsers „Geschwister Tanner“. Simon Tanner, der Protagonist des Romans, ist wie der Autor von einem großen Unabhängigkeitsdrang beseelt, der ihn in Konflikt mit den Kleingeistern der Zeit bringt. Der tragisch bis an sein Lebensende in einer psychiatrischen Anstalt verwahrte Walser zeigt die subversive Kraft von Arglosigkeit, Phantasie, Humor – ein gar nicht so unaktueller Klassiker!
26.5. Marie Luise Stockinger liest Herta Müller
Marie Luise Stockinger liest aus dem ersten Buch von Nobelpreisträgerin Herta Müller „Niederungen“ (1982 erschienen). In den darin enthaltenen Erzählungen beschreibt sie in ihrer poetischen Sprache das Dorfleben der Schwaben im Banat als brutale Anti-Idylle. Die raue Realität des Lebens unter dem Ceaucescu-Regime trifft dabei auf ihren besondere Art zu schreiben: „Ein Stil, der, an der östlichen Peripherie des Deutschen angesiedelt, von einer robusten Handgreiflichkeit und zugleich zarten Textur ist“ (Andrea Köhler, NZZ 1993).
Norbert Gstrein: Die kommenden Jahre
Flüchtlingskrise. Ein Ehepaar öffnet einer syrischen Familie sein Sommerhaus am See. Die ländliche Umgebung gibt sich freundlich. Aber was ist mit den lärmenden Jugendlichen nachts am See? Warum brausen sie mit ihrem Motorboot so dicht vorbei? Woher kommt das dumpfe Gefühl der Bedrohung, und ist es gerechtfertigt?